Eines der wichtigsten Erfolgsgeheimnisse im Währungshandel ist die kontinuierliche Analyse der Entwicklung von Währungen, beziehungsweise deren Beobachtung. Um dies durchführen zu können, benötigt es spezielle Hilfsmittel, mit denen beispielsweise die Kursentwicklung einer Währung in der Vergangenheit grafisch dargestellt und somit leichter verständlich gemacht werden kann.
Genau solche Hilfsmittel sind die so genannten Charts. Es handelt sich dabei und grafische Darstellungen von Kursverläufen bestimmter Währungspaare. Anhand dieser Grafiken kann sofort erkannt werden, wie sich eine Währung in einem bestimmten Beobachtungszeitraum entwickelt hat. Aus dieser Entwicklung wiederum können Rückschlüsse für die zukünftige Entwicklung der Währung gezogen werden.
Inzwischen gibt es viele verschiedenen Chartmodelle auf dem Markt, die jeweils auf bestimmte Einsatzzwecken zugeschnitten sind. Einige dient lediglich der Kurzinformation, andere ermöglichen wesentlich detailliertere Interpretation des Kursverlaufs einer Währung. Hier die wichtigsten Chartmodelle im Überblick:
Der so genannte Kerzenchart hat sich in letzten Jahren quasi als Standard-Chartmodell im Währungshandel durchgesetzt. Er ist sehr vielseitig einsetzbar und auch für Laien (nach einer gewissen Einarbeitungszeit) leicht zu lesen. Daher ist er inzwischen zum beliebtesten und am meisten verwendeten Chartmodell im Forex Trading geworden. Doch woher kommt überhaupt der Name Kerzenchart? Er hat sich ergeben, da die Darstellung des Kursverlaufs bei dieser Chartform an eine Kerze erinnert. Jeweils zwei vertikale Linien bilden die Kursentwicklung eines Währungspaares für den festgelegten Beobachtungszeitraum ab. Diese Linien erinnern an einen Kerzenstumpf.
Der Kerzenchart gilt als äußerst flexibel, an ihm lassen sich sowohl die einzelnen Höhen und Tiefen während des Beobachtungszeitraums sehr gut erkennen, aber auch die Gesamtentwicklung der Währung über diesen Zeitraum wird deutlich. Der durch die vertikalen Linien entstehende Kerzenkörper kann zusätzlich mit einer Farbe versehen werden, so dass der Anleger sofort erkennt, wann sich der Währungskurs im Beobachtungszeitraum negativ entwickelt hat.
Der Balkenchart ist in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund getreten, bei Profis wird er jedoch immer noch häufig angewendet. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein sehr einfaches Chartmodell, trotzdem ist er für Anfänger nur relativ schwer zu verstehen. Er besteht hauptsächlich aus einem vertikal eingezeichneten Balken, wobei die Spitze des Balkens den höchsten Kursstand abbildet, der unterste Punkt des Balkens den niedrigsten Kursstand. Die einzelnen Schwankungen im Beobachtungszeitraum werden nun durch kleine, waagerechte Striche an der Seite des Balkens eingezeichnet.
Im Gegensatz zum Kerzenchart ergibt sich daraus also keine aussagekräftige Kurve, mit der der Verlauf einer Währung sofort zu erkennen ist. Man muss beim Balkenchart zunächst die einzelnen Entwicklungsschritte lesen und wirken lassen, bevor man einen Eindruck von der Gesamtentwicklung des Kurses im Beobachtungszeitraum erhält.
Der so genannte Linienchart - oft auch als Min/Max-Chart bezeichnet - ist eine sehr einfache Chartform, die grundsätzlich nicht dazu geeignet ist, alle Schwankungen einer Währung in einem bestimmten Beobachtungszeitraum zu beurteilen. Man kennt diese Chartform aus dem Wirtschaftsteil vieler Tageszeitungen, wo er dazu eingesetzt wird, die einzelnen Kurse grafisch etwas plastischer darzustellen.
Grundsätzlich bildet ein Linienchart jedoch immer nur den Schlusskurs einer Währung am Ende des Beobachtungszeitraums ab. Er eignet sich also dazu, einen Überblick über den aktuellen Kurs stand einer Währung zu erhalten, jedoch nicht dafür, deren genaue Entwicklung in einem beliebig festzulegenden Beobachtungszeitraum zu erkennen.
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