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Mai 2012/2

Währungsmarkt: Deutsche Wirtschaftsdaten schaden dem Euro

Als wäre der Euro in den letzten Monaten durch EU-Kandidaten wie Griechenland oder Spanien nicht schon gebeutelt genug, setzen ihm jetzt auch noch die schlechten deutschen Wirtschaftsdaten zu. Am Donnerstag sackte der Euro im Vergleich zum US-Dollar auf ein neues Tief ab. Experten werten dieses Ereignis als Beleg dafür, dass auch die stärkste Volkswirtschaft in Europa eine solch dauerhafte Krise nicht unbeschadet überstehen kann.

Doch welche Wirtschaftsdaten sind für diese Entwicklung verantwortlich?

Zwei verschiedene Indizes wurden kürzlich in ihrer neuesten Fassung der Öffentlichkeit präsentiert. Zum einen ist dies der Ifo-Geschäftsklimaindex, zum anderen der Einkaufsmanagerindex des verarbeiteten Gewerbes. Nun könnte man zumindest letzteren als eher unbedeutenden Nischenindex bezeichnen, beim Ifo-Geschäftsklimaindex funktioniert das allerdings nicht – er gehört zu den wichtigen Indizes in Deutschland.

Der entsprechende Effekt ließ nicht lange auf sich warten: Am Donnerstag sank das Währungspaar EUR/USD auf einen Zwei-Jahres-Tiefstand von 1.2515. Experten warnen allerdings, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange sein könnte. Die gesamte Eurozone schockt die Märkte derzeit mit stetig schlechten Nachrichten, somit erwarten Analysten schon bald einen Kurssturz unter 1.2500.

Wie schlimm die Lage wirklich ist, zeigt außerdem ein detaillierter Blick auf den US-Dollar. Der Verlust des Euro gegenüber der Welt-Leitwährung hätte noch viel dramatischer ausfallen können, wäre der Dollar nicht seinerseits momentan durch relativ schlechte Daten hinsichtlich der Kernrate der Umsätze langlebiger Wirtschaftsgüter geschwächt. Die Daten präsentieren sich zumindest schlechter als von vielen Analysten erwartet, was unter anderem zur Folge hatte, dass der Dollar gegenüber dem japanischen Yen an Boden verlor. Zwar erholte er sich im weiteren Tagesverlauf wieder, dennoch mag man sich gar nicht ausdenken, wie stark der Verlust des Euro gewesen wäre, hätte der US-Dollar keine solchen Schwierigkeiten zum gleichen Zeitpunkt gehabt.

Jedoch sieht nicht jeder die aktuelle Lage so dramatisch. Viele Experten erwarten eine deutliche Erholung des Euro, sobald positive Ergebnisse in Bezug auf Gespräche in der Europäischen Union bekannt werden, die Maßnahmen zur konjunkturellen Erholung zum Thema haben. Allerdings ist noch nicht klar, wenn man mit solchen Ergebnissen rechnen kann und ob sie – wie erwartet – positiv ausfallen.


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