EUR/USD sinkt auf Zweimonats-Tief – Grund: Abstimmung in Griechenland

Wieder einmal ist Krisenkandidat Griechenland der Grund für ein Kurstief des Währungspaares EUR/USD. Die Abstimmung über weitere Sparmaßnahmen im Land, aber auch die allgemein schwache Lage des Euro sorgten dafür, dass der Kurs des beliebtesten Währungspaares kräftig einbrach. Mit dem Kurs von 1.2749 wurde der niedrigste Wert seit zwei Monaten erreicht.

Hintergrund: Die griechische Regierung in Athen beraumte eine parlamentarische Abstimmung ein, um weitere Sparmaßnahmen zu beschließen, die zum Erhalt des nächsten Sparpaketes unbedingt notwendig sind. Aber nicht nur in Griechenland läuft es zur Zeit schlecht. Auch aus Deutschland kommen immer wieder Nachrichten, die der positiven Entwicklung des Euros nicht gerade zuträglich sind.

Kummer machen Experten momentan die Zahlen zur industriellen Produktion in Deutschland. Hier wurde für den untersuchten Monat September lediglich ein Rückgang von rund 0,5 % erwartet, tatsächlich waren es aber 1,8 %. Betrachtet man die gesamte Euro-Zone, sieht es ebenfalls schlechter aus als erwartet. So sind die Einzelhandelsverkäufe im September um das Doppelte zurückgegangen, wie erwartet.

Nochmal zurück zu den Zahlen zur industriellen Produktion: Verglichen mit Spanien zählt Deutschland hier fast noch zu den Gewinnern: dort sind die Zahlen um mehr als 7 % eingebrochen, erwartet wurde lediglich die Hälfte. Somit festigt Spanien seinen Ruf als zweites Sorgenkind in der Euro-Zone weiter.

Das Ganze zeigt deutliche Auswirkungen, nicht nur gegenüber dem US-Dollar. Auch gegenüber dem Britischen Pfund und dem Japanischen Yen musste der Euro in den letzten Tagen deutliche Kursverluste hinnehmen, bei letztgenanntem Paar schraubte sich der Verlust sogar auf mehr als 0,7 %.

Experten knüpfen nun alle Hoffnungen auf die neue Wirtschaftsprognose für den Herbst 2012, welche in diesen Tagen veröffentlicht werden soll. Fällt sie aus wie erwartet oder sogar besser, könnte sich der Euro schnell wieder von seinem Tief erholen.

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